Welche Beispiele gibt es für eine schlechte Führungskraft?

Schlechte Führungskräfte zeigen charakteristische Verhaltensmuster wie Mikromanagement, mangelnde Kommunikation und fehlende Wertschätzung. Sie schaffen toxische Arbeitsumgebungen durch autoritäre Führungsstile, unklare Erwartungen und emotionale Instabilität. Diese Führungsfehler führen zu erhöhter Fluktuation, sinkender Mitarbeitermotivation und letztendlich zu messbaren Geschäftseinbußen.

Was macht eine schlechte Führungskraft aus?

Eine schlechte Führungskraft zeichnet sich durch systematische Führungsfehler aus, die das Potenzial ihrer Teams nachhaltig untergraben. Im Gegensatz zu effektiven Führungskräften, die ihre Mitarbeiter inspirieren und fördern, schaffen schlechte Führungskräfte Barrieren für Erfolg und Wachstum.

Die Grundmerkmale schlechter Führung umfassen mangelnde Selbstreflexion, fehlende emotionale Intelligenz und die Unfähigkeit, Vertrauen aufzubauen. Diese Führungskräfte konzentrieren sich primär auf Kontrolle statt auf Empowerment und verstehen nicht, dass ihre Rolle darin besteht, andere zum Erfolg zu befähigen.

Besonders problematisch wird es, wenn diese Führungskräfte ihre eigenen Schwächen nicht erkennen oder diese sogar als Stärken interpretieren. Sie blockieren damit nicht nur die Entwicklung ihrer Mitarbeiter, sondern auch die gesamte Organisationsentwicklung.

Welche Verhaltensweisen zeigen schlechte Führungskräfte im Alltag?

Im Arbeitsalltag manifestieren sich schlechte Führungsqualitäten durch konkrete, beobachtbare Verhaltensweisen. Mikromanagement steht dabei an vorderster Front – diese Führungskräfte kontrollieren jeden Arbeitsschritt ihrer Mitarbeiter und entziehen ihnen jegliche Autonomie.

Weitere typische Alltagsverhaltensweisen umfassen:

  • Unklare oder widersprüchliche Anweisungen geben
  • Wichtige Informationen zurückhalten oder verzögert weitergeben
  • Erfolge der Mitarbeiter für sich beanspruchen
  • Feedback nur in Form von Kritik äußern
  • Entscheidungen ohne Rücksprache mit dem Team treffen

Diese Führungskräfte zeigen auch eine Tendenz zur Unberechenbarkeit – ihre Stimmung und Reaktionen schwanken stark, was zu einem angespannten Arbeitsklima führt. Mitarbeiter können nie einschätzen, welche Reaktion sie erwartet.

Wie wirkt sich autoritäre Führung negativ auf Teams aus?

Autoritäre Führung erstickt die Kreativität und Innovation in Teams systematisch. Wenn Führungskräfte ausschließlich auf Befehl und Gehorsam setzen, verlieren Mitarbeiter die Motivation, eigene Ideen einzubringen oder Verbesserungsvorschläge zu entwickeln.

Die negativen Auswirkungen zeigen sich in verschiedenen Bereichen:

Bereich Auswirkung autoritärer Führung
Motivation Intrinsische Motivation sinkt, da Eigenverantwortung fehlt
Teamdynamik Kommunikation wird einseitig, Zusammenarbeit leidet
Innovation Neue Ideen werden nicht entwickelt oder geteilt
Problemlösung Nur die Führungskraft löst Probleme, Team wird passiv

Besonders in der heutigen Arbeitswelt, wo Unternehmenskultur einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt, führt autoritäre Führung zu einem Verlust an Talenten und organisationaler Agilität.

Was sind typische Kommunikationsfehler schlechter Führungskräfte?

Mangelhafte Kommunikation ist das Herzstück schlechter Führung. Diese Führungskräfte versagen darin, klare Erwartungen zu kommunizieren und schaffen dadurch Verwirrung und Frustration in ihren Teams.

Die häufigsten Kommunikationsfehler umfassen:

  • Fehlende Transparenz über Unternehmensziele und Strategien
  • Unregelmäßiges oder gar kein konstruktives Feedback
  • Schlechte Zuhörfähigkeiten und Unterbrechungen
  • Verwendung von Fachjargon ohne Erklärungen
  • Kommunikation nur in eine Richtung

Besonders problematisch ist, wenn diese Führungskräfte wichtige Informationen als Machtinstrument einsetzen und bewusst intransparent kommunizieren. Dies untergräbt das Vertrauen und die Effektivität des gesamten Teams.

Wie erkennt man eine toxische Führungskraft?

Toxische Führungskräfte gehen über schlechte Führung hinaus und schaffen aktiv schädliche Arbeitsumgebungen. Manipulation und Schuldzuweisungen sind ihre bevorzugten Werkzeuge, um Kontrolle auszuüben.

Warnsignale für toxische Führung:

  • Systematischer Favoritismus und Bevorzugung bestimmter Mitarbeiter
  • Öffentliche Demütigung von Teammitgliedern
  • Widersprüchliche Anweisungen, um Verwirrung zu stiften
  • Emotionale Erpressung und Schuldzuweisungen
  • Sabotage der Karriereentwicklung von Mitarbeitern

Diese Führungskräfte zeigen oft narzisstische Züge und sind unfähig, Kritik anzunehmen oder Fehler zuzugeben. Sie schaffen eine Atmosphäre der Angst, in der Mitarbeiter sich nicht trauen, ihre Meinung zu äußern oder Probleme anzusprechen.

Welche Auswirkungen hat schlechte Führung auf die Mitarbeiterzufriedenheit?

Die Auswirkungen schlechter Führung auf die Mitarbeiterzufriedenheit sind dramatisch und messbar. Erhöhte Fluktuation ist oft das erste sichtbare Zeichen, gefolgt von sinkender Produktivität und steigenden Krankheitsraten.

Konkrete Folgen umfassen:

  • Chronischer Stress und erhöhtes Burnout-Risiko
  • Verlust der Identifikation mit dem Unternehmen
  • Reduzierte Leistungsbereitschaft und Engagement
  • Verschlechterung der Work-Life-Balance
  • Negative Mundpropaganda über das Unternehmen

Studien zeigen, dass Mitarbeiter eher das Unternehmen verlassen als schlechte Führungskräfte zu ertragen. Dies führt zu erheblichen Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter, ganz abgesehen vom Verlust an Wissen und Erfahrung.

Wie unterscheidet sich schlechte Führung von mangelnder Erfahrung?

Es ist wichtig, zwischen strukturell schlechter Führung und temporären Schwächen durch fehlende Erfahrung zu unterscheiden. Unerfahrene Führungskräfte können durchaus gute Absichten haben und sind oft bereit zu lernen und sich zu verbessern.

Unterscheidungsmerkmale:

Mangelnde Erfahrung Schlechte Führung
Offenheit für Feedback Ablehnung von Kritik
Bereitschaft zum Lernen Arroganz und Selbstüberschätzung
Empathie für Mitarbeiter Gleichgültigkeit oder Feindseligkeit
Verbesserung über Zeit Stagnation oder Verschlechterung

Unerfahrene Führungskräfte profitieren oft erheblich von Mentoring und Schulungen, während strukturell schlechte Führungskräfte diese Unterstützung ablehnen oder nicht umsetzen können.

Was können Unternehmen gegen schlechte Führung tun?

Unternehmen müssen proaktiv gegen schlechte Führung vorgehen, um langfristigen Schaden zu vermeiden. Präventive Maßnahmen sind dabei effektiver als reaktive Lösungen.

Effektive Strategien umfassen:

  • Strukturierte Führungskräfteentwicklung und regelmäßige Schulungen
  • 360-Grad-Feedback-Systeme für alle Führungsebenen
  • Klare Führungsleitlinien und Verhaltenskodizes
  • Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen zur Führungsqualität
  • Konsequenzen bei wiederholten Führungsfehlern

Besonders wichtig ist es, bei der Rekrutierung von Führungskräften nicht nur auf fachliche Qualifikationen zu achten, sondern auch Führungskompetenzen und kulturelle Passung zu bewerten. Ein professioneller Rekrutierungsprozess kann hier entscheidend sein.

Wie können sich Mitarbeiter vor schlechter Führung schützen?

Mitarbeiter sind schlechter Führung nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt professionelle Strategien, um sich zu schützen und trotzdem erfolgreich zu sein.

Praktische Schutzmaßnahmen:

  • Dokumentation aller wichtigen Kommunikation und Entscheidungen
  • Aufbau von Netzwerken innerhalb und außerhalb des Unternehmens
  • Fokus auf die eigene Leistung und messbare Ergebnisse
  • Professionelle Distanz wahren und emotionale Grenzen setzen
  • Nutzung von HR-Kanälen und Beschwerdemechanismen

Wichtig ist auch, die eigene Karriereentwicklung nicht von einer schlechten Führungskraft abhängig zu machen. Mitarbeiter sollten aktiv nach Mentoren suchen und sich kontinuierlich weiterbilden. In extremen Fällen kann ein Wechsel der Abteilung oder des Unternehmens die beste Lösung sein.

Die Erkennung und der Umgang mit schlechter Führung sind entscheidend für den Erfolg von Unternehmen und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Während Transparenz im Veränderungsprozess und Stabilität in unsicheren Zeiten wichtige Führungsqualitäten darstellen, müssen Organisationen auch den Mut haben, gegen schlechte Führung vorzugehen. Nur so können sie eine Kultur schaffen, in der Vielfalt und Inklusion gedeihen und Spitzentalente langfristig gehalten werden können.

Und jetzt die entscheidende Frage: Was machen Sie mit diesem Wissen?


Der erste Schritt ist Selbsterkenntnis. Haben Sie den Mut, sich selbst zu fragen: Bin ich eine gute Führungskraft – oder gibt es Luft nach oben? Ehrlichkeit zu sich selbst ist der Startschuss für jede Veränderung. Die meisten drücken sich davor und bleiben in alten Mustern. Wer sich aber reflektiert und offen bleibt, legt den Grundstein für echte Entwicklung.

Mein Tipp: Stellen Sie sich diese fünf Fragen – und gehen Sie mit den Antworten in den Dialog mit HR, Ihrer Personalentwicklung oder einem Sparringspartner:

5 Fragen für Führungskräfte:

  1. Würden meine Mitarbeiter mich als fair und berechenbar beschreiben?
  2. Fördere ich aktiv die Entwicklung meiner Leute – oder blockiere ich sie unbewusst?
  3. Vertraue ich genug, um Verantwortung wirklich abzugeben?
  4. Bin ich in schwierigen Situationen eher lösungsorientiert – oder eher kontrollierend?
  5. Würde ich selbst gerne unter meiner eigenen Führung arbeiten?

Der zweite Blickwinkel betrifft Kandidaten im Vorstellungsgespräch. Wenn Sie sich ernsthaft mit Ihrer nächsten Rolle auseinandersetzen, dann prüfen Sie nicht nur Aufgaben und Gehalt – sondern die Person, die Ihre Entwicklung prägen wird. Denn Ihr direkter Vorgesetzter entscheidet über 80 % Ihrer künftigen Zufriedenheit.

5 anspruchsvolle Fragen für Kandidaten im Gespräch:

  1. Welche drei Mitarbeiter haben Sie in den letzten Jahren sichtbar gemacht, befördert oder bewusst stärker gemacht – und warum gerade diese?
  2. Wo haben Sie zuletzt bewusst eigene Macht oder Kontrolle abgegeben, damit Ihr Team wachsen konnte?
  3. Welchen Ihrer größten Führungsfehler würden Sie heute nicht mehr machen – und was haben Sie daraus gelernt?
  4. Welche konkreten Investitionen haben Sie im letzten Jahr in die Entwicklung Ihres Teams gesteckt (Zeit, Budget, Projekte)?
  5. Wenn ich Ihr Team jetzt fragen würde: „Würdet ihr diese Führungskraft wieder als Chef wählen?“ – wie würden sie antworten und warum?

Das sind keine Fragen zum Abhaken. Das sind Fragen, die sofort Klarheit schaffen. Denn Führung zeigt sich nicht in Hochglanz-Präsentationen, sondern in Entscheidungen, Verhalten und Konsequenz.

Die größte Herausforderung liegt allerdings bei CEOs, die mehrere Führungsebenen steuern. Meine Lieblingsfrage dafür lautet: Wen in meiner Organisation würde ich heute nochmal einstellen? Die Antwort kommt schneller, als man denkt – Bauch und Kopf wissen es längst. Nur handeln müssen Sie dann auch.

Führung ist kein Status, sondern ein Prozess. Es geht nicht darum, ständig neue Leute einzustellen, sondern besser zu werden – als Person, als Team, als Organisation. Und besser wird man nur, wenn man die richtigen Fragen stellt.

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