Welche Aufgaben hat ein Technischer Direktor?

Ein Technischer Direktor verantwortet die gesamte technische Infrastruktur und Produktentwicklung eines Unternehmens auf strategischer Ebene. Diese Führungsposition verbindet technisches Fachwissen mit unternehmerischem Denken und sorgt dafür, dass Technologie zum Wettbewerbsvorteil wird. Die Rolle ist entscheidend für Unternehmen, die ihre technische Zukunft nicht dem Zufall überlassen wollen, sondern gezielt gestalten möchten.

Was ist ein technischer Direktor und warum ist diese Position wichtig?

Ein Technischer Direktor ist die oberste technische Führungskraft, die für alle technologischen Aspekte eines Unternehmens verantwortlich ist. Diese Position geht weit über reine Technikverantwortung hinaus und umfasst strategische Planung, Teamführung und die direkte Mitgestaltung der Unternehmenszukunft. Der Technische Direktor sitzt an der Schnittstelle zwischen Innovation und Geschäftserfolg.

Die strategische Bedeutung dieser Position lässt sich nicht überschätzen. In technologiegetriebenen Branchen wie GreenTech entscheidet die technische Führung darüber, ob ein Unternehmen Marktführer wird oder im Mittelmaß verschwindet. Ein Technischer Direktor übersetzt komplexe technische Möglichkeiten in greifbare Geschäftsergebnisse und stellt sicher, dass jede technische Entscheidung auf die Unternehmensziele einzahlt.

Im Gegensatz zu anderen technischen Führungspositionen trägt der Technische Direktor Gesamtverantwortung für die technische Ausrichtung des Unternehmens. Während ein Entwicklungsleiter sich auf einzelne Projekte konzentriert, denkt der Technische Direktor in Jahren und Marktzyklen. Er bewertet nicht nur, welche Technologien heute funktionieren, sondern welche morgen entscheidend sein werden.

Diese Position ist besonders in wachsenden Unternehmen unverzichtbar. Wenn technische Entscheidungen zunehmend strategische Auswirkungen haben, wenn verschiedene technische Bereiche koordiniert werden müssen und wenn Technologie zum Kernwettbewerbsvorteil wird, braucht es jemanden, der das große Ganze im Blick behält und gleichzeitig die Details versteht.

Welche Hauptaufgaben hat ein technischer Direktor im Unternehmen?

Die Kernverantwortlichkeiten eines Technischen Direktors umfassen strategische Technologieplanung, Führung technischer Teams, Budgetverantwortung und die Brückenfunktion zwischen Technik und Geschäftsführung. Er definiert die technische Vision, stellt sicher, dass diese umgesetzt wird, und sorgt dafür, dass technische Ressourcen optimal eingesetzt werden. Diese Aufgaben erfordern gleichermaßen technisches Verständnis und unternehmerisches Denken.

Die strategische Technologieplanung bedeutet konkret: Der Technische Direktor bewertet aufkommende Technologien, entscheidet über Investitionen in neue Systeme und definiert Standards für die gesamte technische Organisation. Er erstellt Technologie-Roadmaps, die mehrere Jahre vorausdenken und gleichzeitig flexibel genug sind, um auf Marktveränderungen zu reagieren. Diese Planung berücksichtigt nicht nur technische Machbarkeit, sondern auch Geschäftspotenzial und Ressourcenverfügbarkeit.

In der Teamführung geht es um mehr als Personalverantwortung. Der Technische Direktor baut technische Teams auf, die nicht nur heute leistungsfähig sind, sondern auch für zukünftige Herausforderungen gerüstet sind. Er identifiziert Talente, fördert Weiterentwicklung und schafft eine Kultur, in der Innovation gedeiht. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass verschiedene technische Bereiche effektiv zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen.

Die Budgetverantwortung erfordert klare Prioritätensetzung. Der Technische Direktor verteilt begrenzte Ressourcen auf konkurrierende Anforderungen und rechtfertigt technische Investitionen gegenüber der Geschäftsführung. Er muss erklären können, warum bestimmte Technologien kritisch sind und welchen Return on Investment sie bringen. Diese finanzielle Verantwortung macht ihn zu einem echten Business Partner, nicht nur zu einem technischen Experten.

Als Schnittstelle zwischen Technik und Geschäftsführung übersetzt der Technische Direktor in beide Richtungen. Er macht technische Komplexität für Nicht-Techniker verständlich und kommuniziert Geschäftsziele so an technische Teams, dass diese verstehen, warum bestimmte Prioritäten gesetzt werden. Diese Vermittlungsrolle ist entscheidend für erfolgreiche Produktentwicklung und reibungslose Unternehmensabläufe.

Wie unterscheidet sich ein technischer Direktor von einem CTO?

Technischer Direktor und CTO (Chief Technology Officer) werden oft synonym verwendet, unterscheiden sich aber in Verantwortungsbereich und Hierarchieebene. Ein CTO ist typischerweise Teil des C-Level-Managements mit Vorstandsverantwortung, während ein Technischer Direktor meist eine Ebene darunter angesiedelt ist. Die genaue Abgrenzung hängt stark von Unternehmensgröße und Organisationsstruktur ab.

In großen Konzernen existieren beide Positionen parallel. Der CTO definiert die übergeordnete Technologiestrategie und repräsentiert Technologie auf Vorstandsebene, während Technische Direktoren einzelne Geschäftsbereiche oder Produktlinien verantworten. Der CTO denkt unternehmensweite Technologiearchitektur, der Technische Direktor setzt diese in seinem Verantwortungsbereich um und passt sie an spezifische Anforderungen an.

In mittelständischen Unternehmen übernimmt der Technische Direktor oft CTO-Aufgaben, ohne den Titel zu tragen. Er hat die gleiche strategische Verantwortung, sitzt aber möglicherweise nicht im Vorstand. Diese Konstellation ist besonders in Familienunternehmen oder inhabergeführten Betrieben üblich, wo Vorstandspositionen anders strukturiert sind als in börsennotierten Konzernen.

Der Hauptunterschied liegt im strategischen Horizont. Ein CTO beschäftigt sich mit Technologietrends, die das gesamte Unternehmen in fünf bis zehn Jahren betreffen werden. Er evaluiert disruptive Technologien und entscheidet über fundamentale Architekturänderungen. Der Technische Direktor fokussiert sich auf die operative Umsetzung dieser Vision und sorgt dafür, dass langfristige Strategien in konkrete Projekte übersetzt werden.

In Start-ups und kleineren Unternehmen ist der Unterschied oft akademisch. Hier trägt eine Person beide Hüte und kombiniert strategische Vision mit operativer Umsetzung. Die Bezeichnung wird dann eher nach Präferenz oder Branchenkonvention gewählt. Entscheidend ist nicht der Titel, sondern dass jemand die Gesamtverantwortung für Technologie trägt und diese mit Geschäftszielen verknüpft.

Welche Qualifikationen braucht ein erfolgreicher technischer Direktor?

Ein erfolgreicher Technischer Direktor benötigt eine Kombination aus fundierter technischer Ausbildung, umfassender Führungserfahrung und ausgeprägten Soft Skills. Typischerweise verfügt er über ein Ingenieur- oder Informatikstudium, mindestens zehn Jahre Berufserfahrung und mehrjährige Führungserfahrung in progressiv verantwortungsvolleren Positionen. Diese fachliche Basis ist das Fundament, aber längst nicht ausreichend für exzellente Leistung in dieser Rolle.

Die fachlichen Qualifikationen müssen Breite und Tiefe kombinieren. Ein Technischer Direktor muss nicht mehr jede Codezeile selbst schreiben können, aber er muss technische Konzepte schnell erfassen, Machbarkeit beurteilen und Risiken einschätzen können. Er braucht ein solides Verständnis von Systemarchitekturen, Entwicklungsmethoden und Qualitätsstandards. Dieses Wissen ermöglicht ihm, fundierte Entscheidungen zu treffen und die Arbeit seiner Teams kompetent zu bewerten.

Relevante Berufserfahrung bedeutet mehr als Jahre auf dem Papier. Ein Technischer Direktor sollte verschiedene Phasen technologischer Projekte durchlaufen haben – von der Konzeption über die Entwicklung bis zur Skalierung. Er sollte sowohl Erfolge als auch Fehlschläge erlebt haben, denn aus beiden lernt man entscheidende Lektionen. Erfahrung in verschiedenen Unternehmensphasen oder Branchen erweitert den Horizont und macht flexibler im Denken.

Die entscheidenden Soft Skills sind Führungskompetenz, strategisches Denken und Kommunikationsfähigkeit. Führungskompetenz bedeutet, Teams zu inspirieren, Talente zu entwickeln und auch in schwierigen Situationen Orientierung zu geben. Strategisches Denken ermöglicht es, über den Tellerrand des Tagesgeschäfts hinauszublicken und technische Entscheidungen in den größeren Unternehmenskontext einzuordnen. Kommunikationsfähigkeit ist unverzichtbar, um technische Komplexität verständlich zu machen und verschiedene Stakeholder auf gemeinsame Ziele einzuschwören.

Zusätzlich braucht es Geschäftssinn. Ein Technischer Direktor muss verstehen, wie sein Unternehmen Geld verdient, welche Marktdynamiken wirken und wie technische Entscheidungen sich auf Profitabilität auswirken. Er muss Budgets managen, Business Cases erstellen und Return on Investment berechnen können. Diese betriebswirtschaftliche Kompetenz unterscheidet exzellente Technische Direktoren von rein technisch versierten Führungskräften.

Was sind die größten Herausforderungen für einen technischen Direktor?

Die größten Herausforderungen für einen Technischen Direktor liegen in der Balance zwischen Innovation und Stabilität, im effektiven Ressourcenmanagement und in der Führung interdisziplinärer Teams während technologischer Transformation. Diese Position erfordert ständiges Jonglieren zwischen konkurrierenden Prioritäten, wobei jede Entscheidung weitreichende Konsequenzen hat. Der Druck kommt von allen Seiten – vom Markt, von der Geschäftsführung und von den eigenen Teams.

Die Balance zwischen Innovation und Stabilität ist eine tägliche Gratwanderung. Einerseits muss ein Technischer Direktor bestehende Systeme am Laufen halten und Zuverlässigkeit garantieren. Andererseits wird von ihm erwartet, dass er Innovation vorantreibt und das Unternehmen technologisch wettbewerbsfähig hält. Zu viel Fokus auf Stabilität führt zu technologischer Stagnation, zu viel Experimentierfreude gefährdet operative Exzellenz. Diese Balance richtig zu treffen, erfordert Erfahrung, Fingerspitzengefühl und den Mut zu klaren Entscheidungen.

Ressourcenmanagement bedeutet, mit begrenzten Mitteln unbegrenzte Anforderungen zu erfüllen. Technische Teams sind fast immer unterbesetzt, Budgets fast immer zu knapp, Zeit fast immer zu kurz. Der Technische Direktor muss priorisieren, was wirklich wichtig ist, und den Mut haben, Nein zu sagen. Er muss technische Schulden managen, die sich aus früheren Kompromissen ergeben haben, während er gleichzeitig in zukünftige Fähigkeiten investiert. Diese Ressourcenallokation ist eine der kritischsten und undankbarsten Aufgaben.

Die Führung interdisziplinärer Teams bringt eigene Komplexität mit sich. Entwickler denken anders als Designer, Hardware-Ingenieure anders als Software-Entwickler, und alle haben unterschiedliche Prioritäten und Arbeitsweisen. Der Technische Direktor muss diese verschiedenen Perspektiven integrieren, gemeinsame Ziele definieren und dafür sorgen, dass alle an einem Strang ziehen. Konflikte sind unvermeidlich, und es braucht Führungsstärke, um sie konstruktiv zu lösen.

Technologische Transformation und der Umgang mit schnellem Wandel fordern ständige Anpassungsfähigkeit. Technologien, die gestern noch State-of-the-Art waren, sind heute bereits veraltet. Neue Konkurrenten mit disruptiven Ansätzen tauchen auf. Regulatorische Anforderungen ändern sich. Der Technische Direktor muss in diesem Umfeld nicht nur selbst navigieren, sondern auch seine Teams durch Unsicherheit führen und Orientierung geben, wenn die Richtung nicht immer klar ist.

Wie trägt ein technischer Direktor zur Unternehmensstrategie bei?

Ein Technischer Direktor trägt zur Unternehmensstrategie bei, indem er technologische Wettbewerbsvorteile identifiziert und realisiert, Innovation systematisch fördert und technische Möglichkeiten in Geschäftschancen übersetzt. Er ist nicht nur Umsetzer vorgegebener Strategien, sondern aktiver Mitgestalter der Unternehmenszukunft. Seine technische Expertise ermöglicht es, Chancen zu erkennen, die anderen verborgen bleiben.

Bei der Entwicklung von Unternehmenszielen bringt der Technische Direktor die technische Perspektive ein. Er bewertet, welche strategischen Ziele technisch realisierbar sind, welche erhebliche Investitionen erfordern und welche möglicherweise unrealistisch sind. Diese Einschätzung erfolgt früh im Strategieprozess, nicht erst bei der Umsetzung. So verhindert er, dass das Unternehmen Ressourcen in Richtungen investiert, die technisch nicht tragfähig sind.

Technologische Wettbewerbsvorteile zu schaffen ist eine Kernaufgabe. Der Technische Direktor identifiziert, welche Technologien dem Unternehmen einen echten Vorsprung verschaffen können. Das können proprietäre Entwicklungen sein, clevere Kombinationen bestehender Technologien oder einfach exzellente Umsetzung bekannter Ansätze. Er sorgt dafür, dass technische Differenzierung nicht nur theoretisch existiert, sondern für Kunden spürbar ist und sich in Marktanteilen niederschlägt.

Innovationsförderung bedeutet, systematische Prozesse zu etablieren, die neue Ideen hervorbringen und umsetzen. Der Technische Direktor schafft Freiräume für Experimente, etabliert Mechanismen zum Testen neuer Ansätze und sorgt dafür, dass vielversprechende Innovationen den Weg ins Produkt finden. Er balanciert dabei strukturierte Innovation mit der notwendigen Kreativität und stellt sicher, dass Innovation nicht nur Selbstzweck ist, sondern auf Geschäftsziele einzahlt.

Der Beitrag zur langfristigen Geschäftsentwicklung zeigt sich in der Vorbereitung auf zukünftige Märkte und Anforderungen. Der Technische Direktor baut technische Fähigkeiten auf, bevor sie akut benötigt werden. Er investiert in Plattformen und Infrastrukturen, die Skalierung ermöglichen. Er entwickelt Teams, die nicht nur heutige Produkte bauen, sondern auch morgige Herausforderungen meistern können. Diese vorausschauende Arbeit zahlt sich oft erst Jahre später aus, ist aber entscheidend für nachhaltigen Erfolg.

Welche technischen Kompetenzen muss ein technischer Direktor mitbringen?

Ein Technischer Direktor muss ein breites Spektrum technischer Kompetenzen beherrschen, von Systemarchitektur über Entwicklungsmethoden bis zu Infrastruktur und Sicherheit. Er braucht fundiertes Verständnis aktueller Technologietrends, branchenspezifisches Know-how und die Fähigkeit, technische Komplexität zu bewerten und verständlich zu kommunizieren. Diese Kompetenzen müssen nicht mehr die Tiefe eines Spezialisten haben, aber ausreichend sein, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Verständnis von Systemarchitektur ist fundamental. Der Technische Direktor muss beurteilen können, ob eine vorgeschlagene Architektur skalierbar, wartbar und zukunftssicher ist. Er muss Abhängigkeiten zwischen Systemen verstehen, technische Schulden erkennen und Architekturentscheidungen treffen, die das Unternehmen nicht in Sackgassen führen. Dieses Verständnis erstreckt sich über Software, Hardware, Netzwerke und Cloud-Infrastrukturen.

Aktuelle Technologietrends zu kennen bedeutet nicht, jedem Hype hinterherzulaufen. Der Technische Direktor muss unterscheiden können zwischen echten Innovationen mit Potenzial und Marketing-Buzzwords ohne Substanz. Er beobachtet aufkommende Technologien, bewertet ihre Reife und Anwendbarkeit für sein Unternehmen und entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt für Adoption ist. Diese Technologiebewertung ist eine kontinuierliche Aufgabe, die strategisches Denken erfordert.

Branchenspezifisches Know-how macht den Unterschied zwischen einem guten und einem exzellenten Technischen Direktor. In GreenTech beispielsweise braucht es Verständnis für Energiesysteme, Nachhaltigkeitsmetriken und regulatorische Anforderungen. In der Medizintechnik sind andere Spezifikationen relevant. Dieses Domänenwissen ermöglicht es, technische Lösungen zu entwickeln, die nicht nur funktionieren, sondern auch branchenspezifische Anforderungen optimal erfüllen.

Die Fähigkeit, technische Komplexität zu bewerten und zu kommunizieren, ist unverzichtbar. Der Technische Direktor muss komplexe technische Sachverhalte so erklären können, dass Nicht-Techniker sie verstehen und fundierte Entscheidungen treffen können. Er muss Risiken transparent machen, ohne zu alarmieren, und Chancen aufzeigen, ohne unrealistische Erwartungen zu wecken. Diese Kommunikationsfähigkeit ist oft wichtiger als tiefes technisches Spezialwissen in Einzelbereichen.

Wie sieht der typische Karriereweg zum technischen Direktor aus?

Der typische Karriereweg zum Technischen Direktor beginnt mit einer technischen Ausbildung und mehrjähriger Erfahrung als Entwickler oder Ingenieur, gefolgt von ersten Führungsrollen als Team Lead oder Abteilungsleiter. Die meisten Technischen Direktoren haben zehn bis fünfzehn Jahre Berufserfahrung durchlaufen, bevor sie diese Position erreichen. Dieser Weg ist selten linear und umfasst oft Stationen in verschiedenen Unternehmen oder Branchen.

Die Anfangsjahre als technischer Spezialist sind fundamental. Hier entwickelt man das technische Verständnis, das später für strategische Entscheidungen notwendig ist. Man lernt, wie Software entwickelt wird, wie Systeme funktionieren und wo typische Probleme auftreten. Diese praktische Erfahrung kann durch keine Schulung ersetzt werden und bildet die Glaubwürdigkeit gegenüber technischen Teams.

Der Übergang in erste Führungsrollen erfolgt meist nach fünf bis sieben Jahren technischer Arbeit. Als Team Lead oder Technical Lead übernimmt man Verantwortung für ein kleines Team und erste Projekte. Hier lernt man, andere zu führen, Prioritäten zu setzen und mit verschiedenen Stakeholdern zu kommunizieren. Diese Phase ist entscheidend, denn hier zeigt sich, ob man für Führungsaufgaben geeignet ist und Freude daran hat.

Notwendige Zwischenstufen umfassen typischerweise Positionen wie Entwicklungsleiter, Head of Engineering oder VP of Technology. In diesen Rollen wächst die Verantwortung schrittweise – mehr Mitarbeiter, größere Budgets, strategischere Aufgaben. Man lernt, nicht mehr selbst zu entwickeln, sondern durch andere zu wirken. Man übernimmt Budget- und Personalverantwortung und wird in strategische Entscheidungen eingebunden.

Alternative Einstiegswege existieren durchaus. Manche Technische Direktoren kommen aus der Beratung, wo sie verschiedene Unternehmen und Technologien kennengelernt haben. Andere gründen erst ein eigenes Unternehmen und wechseln dann als Technischer Direktor in etablierte Firmen. Wieder andere machen den Sprung aus technischen Spezialistenrollen direkt in kleinere Unternehmen, wo sie schneller Verantwortung übernehmen können. Entscheidend ist nicht der exakte Weg, sondern die Kombination aus technischer Kompetenz, Führungserfahrung und strategischem Denken.

Wann sollte ein Unternehmen einen technischen Direktor einstellen?

Ein Unternehmen sollte einen Technischen Direktor einstellen, wenn technische Entscheidungen strategische Auswirkungen haben, wenn verschiedene technische Bereiche koordiniert werden müssen oder wenn die technologische Komplexität ein Niveau erreicht hat, das dedizierte Führung erfordert. Typische Indikatoren sind schnelles Wachstum, zunehmende Produktkomplexität oder der Übergang von Start-up zu etabliertem Unternehmen.

Wachstumsindikatoren sind klare Signale. Wenn das Entwicklungsteam über zehn bis fünfzehn Personen hinauswächst, wird Koordination kritisch. Wenn mehrere Produkte oder Produktlinien parallel entwickelt werden, braucht es jemanden, der die Gesamtperspektive behält. Wenn technische Schulden sich häufen und die Entwicklungsgeschwindigkeit sinkt, ist strategische technische Führung überfällig.

Technologische Komplexität rechtfertigt diese Position, wenn verschiedene Technologiebereiche integriert werden müssen. Wenn Hardware, Software, Cloud-Infrastruktur und mobile Anwendungen zusammenspielen müssen, braucht es jemanden, der das große Bild sieht. Wenn Technologie-Entscheidungen Auswirkungen auf mehrere Jahre haben und schwer umkehrbar sind, sollte jemand mit entsprechender Erfahrung diese treffen.

Organisatorische Anforderungen zeigen sich, wenn die Geschäftsführung technische Themen nicht mehr selbst überblicken kann. Wenn der CEO technische Meetings moderiert, weil niemand sonst die Gesamtverantwortung trägt, fehlt eine entscheidende Führungsebene. Wenn technische Teams direkt an die Geschäftsführung berichten und diese überlastet ist, braucht es eine Zwischenebene mit technischer Expertise.

Der richtige Zeitpunkt ist oft früher als gedacht. Viele Unternehmen warten zu lange und stellen einen Technischen Direktor erst ein, wenn bereits Probleme offensichtlich sind. Besser ist es, diese Position proaktiv zu besetzen, wenn Wachstum absehbar ist. Ein erfahrener Technischer Direktor kann Probleme verhindern, bevor sie entstehen, und Grundlagen schaffen, die Skalierung ermöglichen.

Wie findet man den richtigen technischen Direktor für sein Unternehmen?

Den richtigen Technischen Direktor zu finden erfordert einen strukturierten Rekrutierungsprozess mit klaren Auswahlkriterien, die sowohl technische Kompetenz als auch Cultural Fit bewerten. In spezialisierten Branchen wie GreenTech ist diese Suche besonders anspruchsvoll, weil neben allgemeiner technischer Führungserfahrung auch branchenspezifisches Verständnis erforderlich ist. Die Besetzung dieser Schlüsselposition kann sechs bis zwölf Monate dauern und erfordert strategisches Vorgehen.

Wichtige Auswahlkriterien beginnen mit der Definition dessen, was Ihr Unternehmen konkret braucht. Welche technischen Herausforderungen stehen an? Welche Führungsqualitäten sind entscheidend? Welche Branchenerfahrung ist wirklich notwendig? Diese Anforderungen sollten priorisiert werden – was ist unverzichtbar, was ist wünschenswert, worauf kann notfalls verzichtet werden? Realistische Erwartungen sind entscheidend, denn der perfekte Kandidat existiert selten.

Effektive Bewertungsmethoden gehen über klassische Interviews hinaus. Technische Tiefeninterviews mit Ihren besten Entwicklern prüfen fachliche Kompetenz. Strategische Fallstudien zeigen, wie Kandidaten komplexe Probleme angehen. Referenzgespräche mit früheren Kollegen und Mitarbeitern geben Einblick in Führungsstil und Arbeitsweise. Mehrere Gesprächsrunden mit verschiedenen Stakeholdern – von der Geschäftsführung bis zu zukünftigen Teammitgliedern – liefern ein umfassendes Bild.

Cultural Fit ist mindestens so wichtig wie fachliche Qualifikation. Der beste Technische Direktor wird scheitern, wenn seine Werte und Arbeitsweise nicht zur Unternehmenskultur passen. Ist Ihr Unternehmen hierarchisch oder flach organisiert? Wird schnelle Entscheidungsfindung oder gründliche Analyse geschätzt? Ist die Kultur eher konservativ oder experimentierfreudig? Der Technische Direktor muss in dieser Kultur nicht nur funktionieren, sondern sie aktiv mitgestalten können.

Besondere Herausforderungen in spezialisierten Branchen wie GreenTech liegen im begrenzten Kandidatenpool. Nicht viele Technische Direktoren haben Erfahrung in Nachhaltigkeitstechnologien, erneuerbaren Energien oder Kreislaufwirtschaft. Hier kann es sinnvoll sein, exzellente technische Führungskräfte aus angrenzenden Branchen zu gewinnen und ihnen Zeit zu geben, branchenspezifisches Wissen aufzubauen. Die Kombination aus Führungsstärke, technischer Exzellenz und Lernbereitschaft kann wichtiger sein als perfekte Branchenpassung.

Spezialisierte Executive Search Partner mit Fokus auf technische Führungspositionen können den Prozess erheblich beschleunigen. Sie kennen den Markt, haben Zugang zu Kandidaten, die nicht aktiv suchen, und können diskret vorgehen. Besonders in Nischenbranchen wie GreenTech ist ihr Netzwerk und ihre Expertise entscheidend. Die Investition in professionelle Unterstützung zahlt sich aus, wenn dadurch die richtige Besetzung schneller gelingt und kostspielige Fehlbesetzungen vermieden werden.

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