Was ist der Unterschied zwischen CFO und Controller?

Der CFO (Chief Financial Officer) gehört zur obersten Führungsebene eines Unternehmens und trägt die Gesamtverantwortung für die finanzielle Strategie und Gesundheit der Organisation. Der Controller arbeitet auf operativer Ebene und stellt durch detaillierte Analysen und Daten die Grundlage für fundierte Managemententscheidungen bereit. Während der CFO die strategische Ausrichtung definiert und die externe Finanzkommunikation verantwortet, gewährleistet der Controller intern Transparenz und Kontrolle. Beide Funktionen sind für die Unternehmenssteuerung unverzichtbar, unterscheiden sich jedoch grundlegend in Hierarchieebene, Verantwortungsumfang und zeitlichem Horizont.

Was ist ein CFO und was macht er im Unternehmen?

Der Chief Financial Officer (CFO) ist Mitglied der Geschäftsführung und verantwortet die gesamte Finanzstrategie des Unternehmens. Seine Entscheidungen prägen die langfristige finanzielle Entwicklung und sichern die wirtschaftliche Stabilität der Organisation.

Zu seinen Kernaufgaben gehört die strategische Finanzplanung. Er entwickelt mehrjährige Szenarien, plant Investitionen und legt die optimale Kapitalstruktur fest. Für Wachstumsvorhaben organisiert der CFO die Kapitalbeschaffung über Investoren, Banken oder den Kapitalmarkt.

Die Kommunikation mit Investoren und dem Aufsichtsgremium bildet einen weiteren Schwerpunkt. Der CFO präsentiert Geschäftszahlen, erläutert strategische Entscheidungen und schafft Vertrauen bei allen Stakeholdern. Er repräsentiert das Unternehmen in finanziellen Angelegenheiten und vermittelt komplexe Sachverhalte verständlich.

Der CFO ist eng in die Unternehmensstrategie eingebunden. In Zusammenarbeit mit dem CEO und weiteren Geschäftsführern setzt er die Unternehmensvision in finanzielle Realität um. Bei Fusionen, Übernahmen oder strategischen Partnerschaften leitet er die finanzielle Bewertung und verhandelt die Konditionen.

In wachstumsstarken Branchen wie GreenTech kommt dem CFO besondere Bedeutung zu. Mehrere Finanzierungsrunden, komplexe Investorenstrukturen und dynamisches Wachstum bei gleichzeitiger finanzieller Stabilität erfordern die Verbindung von strategischem Denken mit operativer Exzellenz.

Was ist ein Controller und welche Aufgaben hat er?

Der Controller ist für operative Planung, Kontrolle und Transparenz verantwortlich. Er arbeitet im mittleren bis gehobenen Management und liefert Zahlen sowie Analysen, die das Unternehmen für tägliche und mittelfristige Entscheidungen benötigt. Seine Arbeit bildet die Grundlage für fundierte Geschäftsentscheidungen.

Die operative Finanzplanung bildet seine Hauptaufgabe. Er erstellt Budgets für verschiedene Abteilungen, überwacht deren Einhaltung und analysiert Abweichungen. Bei Budgetüberschreitungen identifiziert der Controller diese umgehend und liefert die Datenbasis für Korrekturmaßnahmen.

Das Reporting gehört zum täglichen Aufgabenspektrum. Der Controller erstellt regelmäßige Berichte über die finanzielle Situation, bereitet Kennzahlen auf und macht komplexe Daten verständlich. Diese Berichte gehen an die Geschäftsführung, Abteilungsleiter und häufig an den CFO.

Die Kostenrechnung bildet einen weiteren Schwerpunkt. Der Controller analysiert Kostenentstehung und -entwicklung sowie Einsparpotenziale. Er bewertet die Rentabilität von Investitionen und ermittelt, welche Produkte oder Dienstleistungen profitabel sind.

Die Performance-Analyse gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Der Controller bewertet Projektzielerreichung, Teameffizienz und Verbesserungsbedarf. Er liefert die faktenbasierte Grundlage für Managemententscheidungen.

Der Fokus liegt stets auf interner Steuerung und Transparenz. Der Controller optimiert Prozesse und stellt sicher, dass alle Beteiligten die Zahlen verstehen und nutzen können.

Was ist der Hauptunterschied zwischen CFO und Controller?

Der zentrale Unterschied liegt in der Ausrichtung: Der CFO agiert strategisch, der Controller operativ. Der CFO richtet den Blick nach außen und in die Zukunft, der Controller konzentriert sich auf interne Prozesse und die Gegenwart. Diese unterschiedlichen Perspektiven machen beide Rollen für verschiedene Aspekte der Unternehmensführung unverzichtbar.

Der CFO ist Entscheidungsträger auf höchster Ebene. Er definiert die finanzielle Ausrichtung des Unternehmens, legt Investitionen fest und gestaltet die Kapitalstruktur. Der Controller ist Informationslieferant. Er sammelt Daten, analysiert diese und bereitet sie so auf, dass fundierte Entscheidungen getroffen werden können.

Die Hierarchieebenen unterscheiden sich deutlich. Der CFO ist Mitglied der Geschäftsführung oder des Vorstands und berichtet direkt an den CEO. Der Controller arbeitet im mittleren bis gehobenen Management und berichtet häufig an den CFO oder einen Finanzleiter.

Der Zeithorizont differiert erheblich. Der CFO plant für drei bis fünf Jahre oder länger und entwickelt Strategien mit langfristiger Wirkung. Der Controller konzentriert sich auf das laufende Jahr, das aktuelle Quartal oder den kommenden Monat. Seine Arbeit ist kurzfristiger und detailorientierter.

Die externe versus interne Perspektive bildet einen weiteren wesentlichen Unterschied. Der CFO kommuniziert mit Investoren, Banken und dem Kapitalmarkt und repräsentiert das Unternehmen nach außen. Der Controller arbeitet intern mit Abteilungen, Teams und Projekten und fokussiert sich auf interne Optimierung.

Der Verantwortungsumfang ist beim CFO deutlich umfassender. Er trägt die Gesamtverantwortung für alle finanziellen Aspekte des Unternehmens. Der Controller verantwortet spezifische Bereiche wie Budgetierung, Kostenrechnung oder Reporting.

Wie unterscheiden sich die Verantwortungsbereiche von CFO und Controller?

Die Verantwortungsbereiche von CFO und Controller überschneiden sich kaum, obwohl beide im Finanzbereich tätig sind. Jede Rolle verfügt über klar definierte Aufgaben, die sich ergänzen und gemeinsam die finanzielle Steuerung des Unternehmens ermöglichen.

Der CFO verantwortet die Gesamtstrategie. Er entscheidet über Fusionen und Übernahmen, führt Due-Diligence-Prozesse durch und verhandelt mit potenziellen Partnern. Bei M&A-Transaktionen leitet er die finanzielle Bewertung und plant die Integration.

Die Kapitalstruktur liegt in seiner Verantwortung. Der CFO entscheidet über die Aufnahme von Eigen- oder Fremdkapital, akzeptable Konditionen und die optimale Kapitalstruktur. Er verhandelt mit Banken, Investoren und weiteren Kapitalgebern.

Investor Relations gehören zu seinen Kernaufgaben. Er pflegt Beziehungen zu Investoren, präsentiert Quartalszahlen, erläutert Strategien und steuert Erwartungen. In börsennotierten Unternehmen bildet er häufig das wichtigste Bindeglied zwischen Unternehmen und Kapitalmarkt.

Compliance auf höchster Ebene fällt ebenfalls in seinen Bereich. Der CFO stellt sicher, dass das Unternehmen alle regulatorischen Anforderungen erfüllt – von Bilanzierungsvorschriften bis zu Börsenregeln. Er trägt die Verantwortung für die Richtigkeit der veröffentlichten Zahlen.

Der Controller verantwortet die Budgetierung. Er erstellt detaillierte Budgets für alle Bereiche, koordiniert den Planungsprozess und stellt realistische Zielsetzungen sicher. Die monatliche oder quartalsweise Budgetkontrolle gehört zu seinen Routineaufgaben.

Das Kostenmanagement bildet sein tägliches Geschäft. Der Controller analysiert Kostenstrukturen, identifiziert Einsparpotenziale und schlägt Maßnahmen vor. Er ermittelt Optimierungsmöglichkeiten ohne Qualitätseinbußen.

Internes Reporting ist eine weitere Kernaufgabe. Der Controller erstellt regelmäßige Berichte für verschiedene Managementebenen, bereitet Kennzahlen auf und erläutert Abweichungen. Diese Berichte bilden die Grundlage für operative Entscheidungen im Tagesgeschäft.

Abweichungsanalysen gehören zu seinen wichtigsten Instrumenten. Bei Abweichungen zwischen Plan und Ist analysiert der Controller die Ursachen, quantifiziert die Auswirkungen und empfiehlt Korrekturmaßnahmen. Diese Analysen ermöglichen dem Management schnelle Reaktionen.

Die Prozessoptimierung im Finanzbereich liegt ebenfalls in seiner Verantwortung. Der Controller identifiziert ineffiziente Abläufe, entwickelt Verbesserungsvorschläge und implementiert neue Systeme oder Methoden. Sein Ziel ist die Effizienzsteigerung der Finanzprozesse.

Welche Qualifikationen braucht man als CFO im Vergleich zum Controller?

Die Qualifikationsanforderungen für CFO und Controller unterscheiden sich erheblich, da die Rollen völlig verschiedene Schwerpunkte aufweisen. Beide benötigen fundierte Finanzkenntnisse, darüber hinaus differieren die Profile jedoch deutlich.

Ein CFO benötigt umfassende Führungserfahrung. Er muss nachweisen können, dass er große Teams leitet, komplexe Organisationen steuert und in Krisensituationen souverän agiert. Häufig hat er mehrere Führungspositionen durchlaufen, bevor er CFO wird.

Strategisches Denken ist für den CFO unverzichtbar. Er muss langfristige Trends erkennen, Szenarien entwickeln und die finanzielle Zukunft des Unternehmens gestalten können. Diese Fähigkeit entwickelt sich über Jahre durch Erfahrung in verschiedenen strategischen Projekten.

Kommunikationsstärke gehört zu den wichtigsten Soft Skills. Der CFO muss komplexe finanzielle Sachverhalte so vermitteln können, dass auch Nicht-Finanzexperten sie verstehen. Er präsentiert vor Investoren, dem Aufsichtsgremium und in der Öffentlichkeit – klare, überzeugende Kommunikation ist erforderlich.

Ein belastbares Netzwerk ist häufig erfolgskritisch. Der CFO benötigt Kontakte zu Investoren, Banken, Beratern und anderen CFOs. Dieses Netzwerk ermöglicht Finanzierungen, liefert wertvolle Einblicke und unterstützt in schwierigen Situationen.

Viele CFOs verfügen über einen MBA oder eine vergleichbare Qualifikation. Diese Programme vermitteln nicht nur Fachwissen, sondern auch strategisches Denken und Führungsfähigkeiten. Alternativ haben manche CFOs durch jahrelange Praxis und gezielte Weiterbildungen ein ähnliches Niveau erreicht.

Der Controller benötigt ausgeprägte analytische Fähigkeiten. Er muss große Datenmengen strukturieren, Muster erkennen und relevante Schlüsse ziehen können. Diese Fähigkeit bildet die Grundlage für alle seine Aufgaben.

Detailgenauigkeit ist beim Controller besonders wichtig. Er arbeitet mit präzisen Zahlen, erstellt exakte Berichte und darf keine Fehler übersehen. Mangelnde Sorgfalt im Detail führt zu erheblichen Problemen.

Prozessverständnis gehört ebenfalls zu den Kernkompetenzen. Der Controller muss Abläufe verstehen, Ineffizienzen identifizieren und Optimierungsmöglichkeiten erkennen können. Dieses Verständnis entwickelt sich durch praktische Erfahrung in verschiedenen Unternehmensbereichen.

Die Ausbildung ist häufig spezialisierter. Viele Controller haben ein Studium mit Schwerpunkt Controlling, Rechnungswesen oder Finanzmanagement absolviert. Zusätzliche Qualifikationen wie der Controller-Abschluss der Controller Akademie oder vergleichbare Zertifizierungen sind verbreitet.

Während der CFO umfassende Führungs- und Strategieerfahrung benötigt, ist beim Controller tiefe fachliche Expertise in Finanzprozessen und -systemen erforderlich. Beide Qualifikationsprofile sind wertvoll, jedoch für unterschiedliche Aufgaben konzipiert.

Kann ein Controller zum CFO aufsteigen?

Ein Aufstieg vom Controller zum CFO ist möglich, erfordert jedoch eine umfassende Kompetenzentwicklung. Es handelt sich nicht um einen automatischen Karriereschritt, sondern um eine grundlegende Transformation der Rolle und der erforderlichen Fähigkeiten. Viele erfolgreiche CFOs haben als Controller begonnen, mussten jedoch ihre Kompetenzen erheblich erweitern.

Der typische Karriereweg führt über mehrere Zwischenstufen. Häufig wird der Controller zunächst Leiter Controlling, dann Finanzleiter oder Head of Finance, bevor der Aufstieg zum CFO möglich wird. Jede Station bringt erweiterte Verantwortung und einen umfassenderen Horizont.

Die Entwicklung strategischer Fähigkeiten ist zentral. Ein Controller mit CFO-Ambitionen muss lernen, über operative Details hinauszudenken. Erfahrungen in strategischen Projekten, Finanzierungsrunden oder M&A-Transaktionen sind erforderlich. Diese Erfahrungen entstehen nicht im Tagesgeschäft, sondern durch gezielte Projektarbeit.

Führungsverantwortung ist ein weiterer kritischer Faktor. Der Controller muss nachweisen, dass er Teams führt, Mitarbeiter entwickelt und in schwierigen Situationen Entscheidungen trifft. Wer als Controller ausschließlich Fachaufgaben wahrnimmt, wird als CFO nicht erfolgreich sein.

Die externe Perspektive muss entwickelt werden. Ein Controller arbeitet primär intern, ein CFO muss nach außen kommunizieren können. Erfahrungen in Investorengesprächen, Bankverhandlungen oder Präsentationen vor dem Aufsichtsgremium sind wichtige Entwicklungsschritte.

Viele angehende CFOs suchen gezielt nach Möglichkeiten zur Kompetenzerweiterung. Sie übernehmen Sonderprojekte, arbeiten an Finanzierungen mit oder begleiten strategische Initiativen. Manche wechseln bewusst in kleinere Unternehmen, wo sie als Finanzleiter umfassendere Verantwortung übernehmen können.

Weiterbildung spielt häufig eine wichtige Rolle. Ein MBA, Executive-Programme oder gezielte Trainings zu Führung und Strategie helfen, fehlende Bausteine zu ergänzen. Auch Mentoring durch erfahrene CFOs kann den Übergang erleichtern.

Nicht alle Controller streben den Aufstieg zum CFO an oder erreichen dieses Ziel. Manche bevorzugen die operative Arbeit und fachliche Tiefe. Andere entwickeln sich zu hervorragenden Leitern Controlling. Beide Karrierewege sind wertvoll.

Wer den Aufstieg zum CFO anstrebt, sollte frühzeitig gezielt an den erforderlichen Kompetenzen arbeiten. Der Weg dauert häufig fünf bis zehn Jahre und erfordert Geduld, Lernbereitschaft und die Bereitschaft, die Komfortzone zu verlassen.

Arbeiten CFO und Controller zusammen oder getrennt?

CFO und Controller arbeiten eng zusammen, obwohl ihre Rollen unterschiedlich sind. Die Zusammenarbeit ist für die finanzielle Steuerung des Unternehmens unverzichtbar. Ohne funktionierenden Informationsfluss zwischen beiden Ebenen können weder strategische noch operative Ziele erreicht werden.

Der Controller liefert die Daten und Analysen, die der CFO für strategische Entscheidungen benötigt. Für Investitionsentscheidungen benötigt der CFO detaillierte Kostenanalysen, Rentabilitätsrechnungen und Marktdaten – genau das, was der Controller bereitstellt.

Umgekehrt gibt der CFO die strategische Richtung vor, die der Controller in operative Pläne übersetzt. Wenn der CFO Profitabilitätssteigerung als Ziel definiert, entwickelt der Controller konkrete Budgets und Maßnahmen zur Umsetzung.

Die gemeinsame Arbeit an Budgets und Forecasts bildet einen zentralen Berührungspunkt. Der Controller erstellt die detaillierten Pläne, der CFO prüft diese auf strategische Passung und definiert die finalen Ziele. Dieser iterative Prozess stellt sicher, dass Strategie und operative Planung übereinstimmen.

Der Informationsfluss zwischen operativer und strategischer Ebene verläuft typischerweise über diese beiden Rollen. Der Controller verdichtet operative Daten zu Managementinformationen, der CFO interpretiert diese im strategischen Kontext und leitet Entscheidungen ab.

Die typische Reporting-Struktur sieht vor, dass der Controller an den CFO berichtet. In größeren Unternehmen existieren häufig mehrere Controller oder ein Controlling-Team, koordiniert vom Leiter Controlling, der wiederum an den CFO berichtet.

In kleineren Unternehmen ist die Zusammenarbeit häufig direkter und informeller. CFO und Controller arbeiten möglicherweise räumlich nah zusammen und tauschen sich täglich aus. In Konzernen sind die Strukturen formaler mit festgelegten Reporting-Terminen und standardisierten Prozessen.

Die Qualität dieser Zusammenarbeit ist häufig erfolgskritisch. Wenn CFO und Controller effektiv zusammenarbeiten, ergänzen sich strategische Vision und operative Exzellenz optimal. Bei mangelnder Abstimmung oder Kommunikation leidet die gesamte Finanzfunktion.

Besonders in dynamischen Branchen wie GreenTech ist enge Abstimmung unverzichtbar. Sich schnell ändernde Rahmenbedingungen, Finanzierungsrunden und operatives Geschäft erfordern optimales Zusammenspiel zwischen strategischer und operativer Ebene.

Braucht jedes Unternehmen sowohl einen CFO als auch einen Controller?

Nicht jedes Unternehmen benötigt beide Rollen. Die Notwendigkeit hängt von Größe, Komplexität und Entwicklungsphase des Unternehmens ab. Kleine Unternehmen kommen häufig mit einer Person aus, während große Organisationen beide Rollen und oft mehrere Personen je Funktion benötigen.

Die Unternehmensgröße ist der wichtigste Faktor. Kleine Unternehmen mit wenigen Millionen Euro Umsatz benötigen meist nur einen Controller oder Finanzleiter, der beide Funktionen kombiniert. Die strategischen Finanzentscheidungen trifft in dieser Phase häufig der Geschäftsführer selbst.

Ab einer bestimmten Größe – häufig bei 50 bis 100 Mitarbeitern oder 10 bis 20 Millionen Euro Umsatz – wird die Rollentrennung sinnvoll. Die finanzielle Steuerung wird komplexer und die strategischen Aufgaben nehmen zu. Ein reiner Controller kann diese Bandbreite nicht mehr abdecken.

Die Komplexität der Finanzstruktur spielt ebenfalls eine Rolle. Ein Unternehmen mit mehreren Standorten, verschiedenen Geschäftsbereichen oder internationaler Präsenz benötigt häufig früher einen CFO als ein einfach strukturiertes Unternehmen vergleichbarer Größe.

Die Wachstumsphase ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Unternehmen in starkem Wachstum, die Finanzierungsrunden planen oder Übernahmen durchführen, benötigen einen CFO – auch wenn sie nach klassischen Maßstäben noch zu klein wären. Die strategische Finanzarbeit wird in solchen Phasen erfolgskritisch.

Der Investorenbedarf macht häufig den Unterschied. Wenn externe Investoren beteiligt sind oder hinzukommen sollen, erwarten diese typischerweise einen CFO als Ansprechpartner. Investoren bevorzugen Gespräche auf C-Level über Strategie, Bewertung und Perspektiven.

In der GreenTech-Branche ist die Situation häufig besonders. Viele GreenTech-Unternehmen durchlaufen mehrere Finanzierungsrunden, verfügen über komplexe Technologien und verfolgen ambitionierte Wachstumspläne. Selbst relativ junge Unternehmen benötigen häufig frühzeitig einen CFO, der die Finanzierungsstrategie entwickelt und Investoren steuert.

Gleichzeitig ist solide operative Kontrolle erforderlich. Das Investorenkapital muss effizient eingesetzt, Budgets eingehalten und Meilensteine erreicht werden. Dafür ist ein kompetenter Controller unverzichtbar.

Große Unternehmen verfügen typischerweise über einen CFO und mehrere Controller. Es existieren dann möglicherweise Controller je Geschäftsbereich, für Konzerncontrolling und spezialisierte Controller für Bereiche wie Projektcontrolling oder Kostenrechnung. Alle berichten letztlich an den CFO.

Die richtige Struktur hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Ein mittelständisches Produktionsunternehmen benötigt möglicherweise einen starken Controller und einen Finanzleiter, jedoch keinen vollwertigen CFO. Ein schnell wachsendes Tech-Startup benötigt möglicherweise frühzeitig einen CFO, kann anfangs jedoch mit einem Junior-Controller arbeiten.

Was verdient ein CFO im Vergleich zu einem Controller?

Die Gehaltsunterschiede zwischen CFO und Controller sind erheblich und spiegeln die unterschiedliche Verantwortung und Hierarchieebene wider. Der CFO als C-Level-Position wird deutlich höher vergütet als ein Controller im mittleren Management. Die konkreten Zahlen variieren, die Relation bleibt jedoch ähnlich.

Der CFO erhält als Mitglied der Geschäftsführung ein Gehalt auf C-Level-Niveau. Hinzu kommen häufig erhebliche variable Anteile, die an den Unternehmenserfolg gekoppelt sind. Bonuszahlungen können in erfolgreichen Jahren das Grundgehalt deutlich übertreffen.

Beteiligungen am Unternehmen sind bei CFOs verbreitet, besonders in wachstumsstarken Branchen und bei Start-ups. Stock Options, virtuelle Anteile oder direkte Beteiligungen können langfristig einen erheblichen Teil der Vergütung ausmachen. In erfolgreichen Unternehmen kann dieser Teil die reguläre Vergütung übertreffen.

Der Controller bewegt sich im mittleren bis gehobenen Managementbereich. Seine Vergütung ist solide und häufig überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Positionen auf ähnlicher Ebene, liegt jedoch deutlich unter C-Level-Gehältern. Variable Anteile existieren auch hier, fallen jedoch moderater aus.

Die Unternehmensgröße beeinflusst beide Gehälter erheblich. Ein CFO in einem Konzern verdient ein Vielfaches dessen, was ein CFO in einem mittelständischen Unternehmen erhält. Gleiches gilt für Controller – die Bandbreite ist erheblich.

Die Branche macht ebenfalls einen Unterschied. In der Finanzbranche, bei Unternehmensberatungen oder in der Technologiebranche liegen die Gehälter häufig höher als in traditionellen Industrien oder im Mittelstand. GreenTech bewegt sich typischerweise im oberen Mittelfeld, besonders bei Venture-Capital-Beteiligung.

Der Standort spielt eine wichtige Rolle. In München, Frankfurt oder Hamburg werden höhere Gehälter gezahlt als in ländlichen Regionen. Internationale Konzerne mit Sitz in Metropolen zahlen häufig am besten.

Der Verantwortungsumfang beeinflusst die Vergütung direkt. Ein CFO, der ein Team von 50 Personen führt und mehrere Milliarden Euro Umsatz verantwortet, verdient deutlich mehr als ein CFO in einem 100-Personen-Unternehmen. Beim Controller gilt Ähnliches – Teamverantwortung und Komplexität schlagen sich in der Vergütung nieder.

Die Erfahrung ist ein weiterer Faktor. Ein erfahrener CFO mit 20 Jahren Führungserfahrung und nachweisbaren Erfolgen kann deutlich höhere Gehälter verhandeln als jemand in seiner ersten CFO-Position. Auch beim Controller macht Erfahrung einen spürbaren Unterschied.

Als Orientierung gilt: Der CFO verdient typischerweise das Zwei- bis Vierfache eines Controllers im selben Unternehmen. In großen Konzernen kann der Unterschied noch größer sein, in kleinen Unternehmen manchmal geringer.

Wie finde ich den richtigen CFO oder Controller für mein Unternehmen?

Die Suche nach dem geeigneten CFO oder Controller beginnt mit einem präzisen Anforderungsprofil. Die aktuellen Bedürfnisse des Unternehmens müssen klar definiert sein. Ein wachsendes GreenTech-Unternehmen vor der Series-A-Finanzierung benötigt einen anderen CFO als ein etabliertes mittelständisches Produktionsunternehmen.

Unternehmensgröße und -phase bestimmen das Profil. Für ein Start-up ist ein CFO mit Erfahrung in Finanzierungsrunden und Investorenkommunikation erforderlich. Für ein reifes Unternehmen zählen möglicherweise Expertise in Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung. Beim Controller gilt Ähnliches – die Phase bestimmt, ob Aufbau- oder Optimierungskompetenz erforderlich ist.

Die erforderlichen Eigenschaften unterscheiden sich je nach Rolle. Beim CFO sind strategisches Denken, Führungserfahrung und Kommunikationsstärke erfolgskritisch. Beim Controller zählen analytische Fähigkeiten, Detailgenauigkeit und Prozessverständnis. Beide Rollen erfordern Integrität und die Fähigkeit, unter Druck zu arbeiten.

Branchenerfahrung ist besonders in spezialisierten Umfeldern wichtig. In der GreenTech-Branche mit ihren besonderen Finanzierungsstrukturen, langen Entwicklungszyklen und komplexen Technologien bringt Branchenerfahrung einen erheblichen Vorteil. Die Person kennt typische Herausforderungen, spricht die Sprache der Investoren und versteht die Geschäftsmodelle.

Die Recruiting-Kanäle hängen von der Position ab. Für Controller-Positionen funktionieren häufig klassische Stellenanzeigen, Netzwerke und spezialisierte Jobportale. Für CFO-Positionen ist die Direktansprache häufig effektiver. Die besten CFOs suchen nicht aktiv, sind jedoch offen für die richtige Gelegenheit.

Die Auswahlkriterien sollten klar definiert sein. Neben der fachlichen Qualifikation ist der kulturelle Fit entscheidend. Ein CFO, der nicht zur Unternehmenskultur passt, wird nicht erfolgreich sein, unabhängig von seiner fachlichen Kompetenz. Beim Controller ist die Teampassung ebenfalls wichtig.

Das Interview sollte beide Dimensionen beleuchten. Fachliche Kompetenz lässt sich durch gezielte Fragen zu früheren Projekten, Herausforderungen und Lösungsansätzen prüfen. Die persönliche Ebene erfordert offene Gespräche über Werte, Arbeitsweise und Erwartungen.

Referenzen sind bei beiden Positionen wichtig, beim CFO jedoch besonders. Gespräche mit früheren Arbeitgebern, Kollegen oder Geschäftspartnern sind aufschlussreich. Konkrete Fragen zu Stärken, Schwächen und Verhalten in schwierigen Situationen liefern wertvolle Einblicke.

Bei der Suche nach Finanzführungskräften können spezialisierte Executive Search Partner unterstützen. Sie verfügen über Zugang zu einem Netzwerk erfahrener Kandidaten, kennen den Markt und können die Passung besser einschätzen. Besonders bei CFO-Positionen, wo Diskretion häufig wichtig ist und die besten Kandidaten nicht aktiv suchen, kann diese Unterstützung entscheidend sein.

Die Entscheidung sollte nicht überstürzt werden. Eine Fehlbesetzung kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und kann die finanzielle Steuerung des Unternehmens gefährden. Mehrere Gespräche, die Einbindung verschiedener Personen aus dem Team und die Berücksichtigung der persönlichen Einschätzung sind empfehlenswert.

Nach der Einstellung ist ein strukturiertes Onboarding erforderlich. Besonders der CFO benötigt Zeit, um das Unternehmen, die Kultur und die strategischen Herausforderungen zu verstehen. Diese Zeit sollte gewährt und aktiv unterstützt werden. Beim Controller ist eine gründliche Einarbeitung in Systeme, Prozesse und Datenstrukturen für einen erfolgreichen Start wichtig.

Fazit: CFO und Controller als komplementäre Rollen für finanzielle Exzellenz

CFO und Controller erfüllen unterschiedliche, jedoch komplementäre Funktionen in der finanziellen Steuerung eines Unternehmens. Der CFO gestaltet die strategische finanzielle Ausrichtung, kommuniziert mit Investoren und trägt die Gesamtverantwortung für die finanzielle Gesundheit. Der Controller gewährleistet operative Transparenz, liefert fundierte Analysen und optimiert interne Prozesse.

Die Notwendigkeit beider Rollen hängt von Unternehmensgröße, Komplexität und Entwicklungsphase ab. Während kleinere Unternehmen häufig mit einer kombinierten Funktion arbeiten, erfordern wachsende und komplexe Organisationen die klare Trennung beider Rollen. Besonders in dynamischen Branchen wie GreenTech ist die professionelle Besetzung beider Positionen häufig erfolgskritisch.

Die richtige Auswahl und Besetzung dieser Positionen erfordert ein präzises Anforderungsprofil, einen sorgfältigen Auswahlprozess und häufig professionelle Unterstützung. Beide Rollen bilden das Fundament für fundierte Entscheidungen, nachhaltiges Wachstum und langfristigen finanziellen Erfolg.

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